Am kommenden Samstag ab 13.00 Uhr steht beim Dorstener TC zwischen Lippe und Kanal das sportlich bedeutendste Mannschaftsspiel in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte und wohl auch in der Dorstener Tennishistorie auf dem Programm.
Den Herren 30 des DTC bietet sich die Chance, um den Gruppensieg in der Bundesliga Nord und das Ticket für das Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen das beste Team aus dem Süden zu kämpfen.
Der Gegner ist kein geringerer als der amtierende Deutsche-Vizemeister, der TC Bredeney. Die Essener waren im vergangenen Jahr recht souverän durch die Nord-Gruppe marschiert und schließlich im Endspiel dem Süd-Vertreter TV Ober-Eschbach mit 3:6 (2:4; 1:2) unterlegen, nachdem sie zwei Einzel hauchdünn im Matchtiebreak verloren hatten. Umso mehr dürften sie in diesem Jahr nach dem Titel streben.
Die Ausgangslage: sowohl der TC Bredeney als auch der DTC haben die ersten vier ihrer sieben Saisonpartien jeweils klar gewonnen und es ist nicht davon auszugehen, dass eines der beiden Teams gegen die anderen Mannschaften noch Federn lässt. Der TC Bredeney geht dank einer minimal besseren Match- und Satzbilanz als Tabellenführer in das Spitzenspiel gegen den auf dem zweiten Platz rangierenden DTC. Zuletzt trafen beide Teams am ersten Spieltag der vergangenen Saison aufeinander, dabei setzten sich die Essener zuhause mit 6:3 durch. Beide Vereine haben sich im Vergleich zum Vorjahr allerdings noch einmal verstärkt.
Die Rollenverteilung ist für DTC-Kapitän Marcel Schröder allerdings klar: „Wir wissen, woher wir kommen und gegen wen wir da spielen. Bredeney ist natürlich der Favorit. Sie haben von vorne bis hinten nur Top-Leute auf ihrer Meldeliste.“
Angeführt wird das Aufgebot des TC Bredeney vom Ägypter Mohamed Safwat, ehemalige Nummer 130 der Weltrangliste, und dem Niederländer Igor Sijsling, der sogar auf Platz 52 rangierte. Prominentester Name auf der Meldeliste ist der Österreicher Jürgen Melzer, einst die Nummer 8 der Welt im Einzel und gar die Nummer 6 und zweifacher Grand-Slam Champion im Doppel. Davor stehen einige deutsche Spitzenspieler. Auch auf zwei alte bekannte wird man vermutlich treffen: Lennart Zynga spielte früher für den TV Feldmark in Dorsten, ehe er mit Blau-Weiß Halle mehrere Aufstiege und schließlich den Deutschen Mannschaftsmeistertitel feierte, Kim Möllers war jahrelang für den DTC aktiv und schaffte es mit der goldenen Generation des Vereins bis in die 2. Bundesliga. Im vergangenen Jahr krönte er sich bei den Herren 35 zum Deutschen Meister und später sogar zum Weltmeister im Einzel und Doppel.
Marcel Schröder ist vor dem Vergleich dennoch nicht bange „Wir brauchen uns auch nicht verstecken. Wir haben eine gute Mannschaft, das haben wir in der Saison bereits beweisen können und wir wollen es auch am Samstag zeigen und jede Chance, die sich uns bietet, nutzen. Dann werden wir sehen, was dabei am Ende herauskommt. So oder so war es aber eine tolle Saison. Jetzt freuen wir uns auf das Spiel und hoffen auf eine kleine Sensation und natürlich viele, viele Zuschauer.“
Mehr Spannung, Spektakel und Spitzentennis kann eine Partie auf dieser Bühne jedenfalls kaum versprechen…
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